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Iris Minder | Theateratelier: Brühlstrasse 10 | 2540 Grenchen
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Liebe Theaterfreundinnen
Liebe Theaterfreunde
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Dass es bei kulturellen Produktionen Professionalität, Interesse und Engagement in der Organisation und in der künstlerischen Arbeit braucht, ist eine unabdingbare Voraussetzung, eine Selbstverständlichkeit. Das alleine genügt aber nicht. Es braucht einen ganz wesentlichen Bestandteil: Verständnis, Herzblut, Liebe. Fehlt einer dieser Bestandteile verlaufen die Projekte im Sand und werden weggespült.
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Am letzten Sonntag durfte ich beim Abschiedskonzert von Toni Zweili und Sandra Lehmann in der bis auf den allerletzten Platz besetzten Kirche Langendorf dabei sein. Es war ein Erlebnis und klingt noch immer in mir nach. Und warum? Weil eben all die oben erwähnten Punkte erfüllt waren. Aber vor allem auch, weil es musikalische und menschliche Liebe ausstrahlte. Dieses Konzert hat mich dann auch zum heutigen Blog animiert und dazu, ein klein wenig zurück und vorwärtszuschauen.
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Kürzlich
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Der Verein BLAWO wurde gegründet, um das Theaterschaffen von Nadja (Kindertheater BLITZ) und mir mit Werbung und PR zu unterstützen. Als ersten grossen Anlass hat der Vorstand dann den Tag der offenen Türe an der Brühlstrasse 10 organisiert. Es berührt mich noch jetzt, wie engagiert und mit Liebe zu unserer Theaterarbeit alle Vorstandsmitglieder ihr Können und ihr Know-How eingesetzt haben. Deshalb wurde dieser besondere Tag zu einem wunderschönen Erfolg mit vielen Besucherinnen und Besuchern. Es wurde ein lockerer, freundschaftlicher und wertschätzender Anlass.
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Etwas länger zurück
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Ich erinnere mich an mein erstes Freilichtspiel 2003. Mit wie viel Liebe und Herzblut haben Doris Durrer und ich dieses erste Spiel im Park vom Parktheater durchgeführt. Wir sind damals einfach ins kalte Wasser gesprungen. Kurz vor der Premiere sassen wir beide auf der Tribüne, schauten uns an und sagten nur: Was haben wir da angerichtet! Aber unser Mut, unser Engagement und unsere Liebe zur Sache hat sich ausbezahlt. Wir realisierten noch jahrelang zusammen als Dream-Team – durch Höhen und Tiefen – Freilichtspiele in Grenchen. Ohne Engagement und Herzblut wären die Freilichtspiele nicht zu einem festen Bestandteil im Grenchner Kulturkalender geworden. Unglaublich, wieviel Doris Durrer in diese Spiele investiert hat. Aber eben, ohne Engagement, Professionalität und Liebe zur Sache wäre es nie und nimmer gelungen.
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Nochmals etwas länger zurück
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Dass es heute das Kindertheater BLITZ gibt, ist ebenfalls den Freilichtspielen zu verdanken. Es war mir immer wichtig, generationenübergreifende Teams zu haben. Da die Kinder unbedingt weiter Theater machen wollten, habe ich ganz einfach BLITZ gegründet. Warum BLITZ? Das ist in Anlehnung an Harry Potters Blitz auf der Stirne. Was war das doch über all die Jahre für eine unglaubliche Freude, mit diesen kreativen, wilden und ganz einfach wunderbaren Kindern Theater kreieren zu dürfen. Wenn ich daran zurückdenke, dann geht mir noch heute das Herz auf. Nach zehn Jahren habe ich dann einsehen müssen, dass es besser ist, BLITZ in jüngere Hände abzugeben. Und jetzt mit Nadja Rothenbühler wird mein Erbe mit so viel Engagement und Liebe weitergeführt, erweitert und ausgebaut, wie ich es mir im Stillen erträumte. Liebe. Einfach nur Liebe zu Kindern, Menschen, Theaterschaffen.
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Noch ein klein wenig länger zurück
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Als ich mich 2000 als Theaterschaffende in die Selbständigkeit wagte, gab es einige mit Unverständnis. Wie kann man einen sicheren Posten verlassen, um dann ein wenig zu theäterlen. Man kann es und sogar erfolgreich. Es brauchte nur folgende Zutaten: Professionalität (Diplom als Theatertherapeutin, Studium Theaterwissenschaft) und Herzblut. Ja, da sind wir wieder bei diesen beiden wesentlichen Bestandteilen für Kulturschaffen. Mir fiel damals auf, dass es kein entsprechendes Angebot für Senioren gibt. So habe ich kurz und bündig einen Aufruf gemacht und schon konnte ich mit vielen Interessierten die erste Produktion auf die Bühne bringen. Von Anfang an war beispielsweise Maria Dobler dabei. Mit ihr verband sich dann eine jahrelange Theaterzusammenarbeit in den Freilichtspielen, in meinen Atelierproduktionen oder in der Seniorenbühne, «theater, JAWOHL». Gerade Maria ist ein wunderschönes Beispiel für Engagement und Herzblut, auch auf Seiten von Spielenden. Das JAWOHL besteht noch heute und kann schweizweit auf Gastspiele gehen. Herzblut. Liebe. Professionalität.
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Ein Bisschen vorwärts
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Im 2025 feiern das Kindertheater BLITZ von Nadja und mein «theater, JAWOHL» Jubiläen. 20 Jahre BLITZ und 25 Jahre JAWOHL. Deshalb haben Nadja und ich beschlossen einen gemeinsamen grossen Theater-Event zwischen Sommer- und Herbstferien durchzuführen. Es wird ein Freilichtspiel der besonderen Art geben. So viel sei schon verraten: Wir spielen eine Bearbeitung von KLEIDER MACHEN LEUTE frei nach Gottfried Keller. Der Ort des Anlasses ist noch ein Geheimnis. Sicher irgendwo in Grenchen in einem ganz besonderen Umfeld.
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Freilichtspiel? Sie werden sich sicher fragen, warum Freilichtspiel? Die Minder will doch keine mehr machen. Ja, so ist es. Ich führe zwar Regie, aber nicht mehr alleine, sondern eingebettet in ein künstlerisches Team von gesamt vier Grenchner Kulturschaffenden, die gemeinsam die künstlerische Leitung innehaben. Nadja und ich werden uns nächstens mit zwei professionellen Vertretern der musikalischen Sparte zusammensetzen und die Zusammenarbeit besprechen. Mehr sei hier nicht verraten. Nur etwas: Es sind, zusammen mit BLAWO, alles engagierte, kulturschaffende, -fördernde Menschen, bei denen Theater, Musik, Tanz und künstlerischer Ausdruck in der Seele verankert sind. Es wird ein Team von leidenschaftlichen Kulturtätern und -täterinnen werden, die mit Professionalität, Liebe und Herzblut 2025 dieses Jubiläums-Freilichtspiel auf die Bühne bringen werden. Es sind Theaterfreaks, -freunde, -begeisterte von Frieswil über Schnottwil, Grenchen, Büren, Lengnau, Selzach, Lommiswil, Langendorf, Günsberg, Utzenstorf, Koppigen, Derendingen, Zielebach, Solothurn, Feldbrunnen bis Fehraltorf, Baden, Zürich, Pfaffenhausen, Anglikon, Luzern, Davos, Heimberg, Thun, Bern ... ja, das ist F.reude und Herzblut. DANKE!
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Ich wünsche Ihnen alles Liebe
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