Das Grundmotiv, dass ein Vater in der Wildnis bedroht wird und um zu entkommen, verspricht, das erste, was ihm zuhause entgegen kommt, dieser bedrohlichen Macht zu übergeben, ist uralt und kommt in den verschiedensten Variatione vor.
Das Märchen «Die Schöne und das Biest» erhält auf Schloss Landshut mit dem Titel «D Belle und ds Biischt» eine weitere Interpretation. Das Aschenputtelmotiv ist ein Teil des Stückes. Zentral aber ist der Leitgedanke der Liebe, die entstehen kann, wenn man über das Äussere hinwegsieht und in die Tiefe geht, wenn man das Wesen hinter der Fassade erkennen lernt. Insofern hat dieses Motiv einen sehr aktuellen Bezug in einer Welt, in der Glamour, Kleidung, Schein und Fassade so zentral sind.
Das märchenhafte Geschehen rund um die Schöne und ihr Biest, den verzauberten Prinz, der erst wieder zum schönen Jüngling wird, wenn er trotz seines garstigen Äussern echt und tief geliebt wird. Bezaubernd und wundervoll entwickelt sich diese Liebesgeschichte und hüllt den Zuschauer mit Musik, Licht und liebevollem Geschehen in eine andere, wundersame Welt ein. Feen, spasshafte Diener, aufdringliche Liebhaber, statusgierige Schwestern, ein liebevoller Vater und viele Dorfbewohner und Elfen treten auf und helfen am Schluss mit, wahre Liebe zu erkennen.
Text, Regie: Iris Minder
- Aufführungsdaten: 20. Juli bis 11. August 2012
- » zum Videobeitrag
- » zur Fotogalerie
- » Besucherkommentare