Iris Minder

Freilichtspiel «Die Eule»

Zum ersten Mal im Juni/Juli 2003 soll in Grenchen ein kleines Freilichtspiel durchgeführt werden. Ort der Durchführung ist der Park des Parktheaters Grenchen. Eine Gruppe Interessierter Leute zeichnet für die Organisation verantwortlich so Doris Durrer (Grenchen) als Projektleiterin, Käthi Scartazzini (Gerlafingen) als Finanzchefin, Sascha Tankerville (Biel) als Werbe- und PR-Frau, Marlis und Rebekka Finger (Selzach), Christine Siegrist (Lengnau), Regi Lüthi (Grenchen). Die künstlerische Leitung hat Iris Minder (Grenchen) inne.

Im Jahre 2003 wird eine Uraufführung stattfinden und zwar des Gerüchtespiels «DIE EULE» von Iris Minder, in Zusammenarbeit mit dem Elgg-Verlag, Belp. Das Stück spielt in Grenchen am 24.7. 1577 und hat das Schicksal der als Hexe verbrannten Grechnerin Barbara Obrecht zum Thema. Allerdings geht es nicht um ein historisches Stück im üblichen Sinne. In diesem Gerüchtespiel wird der Frage nachgegangen, wie ein absurdes Gerücht die Runde machen und dazu führen kann, dass immer mehr Menschen daran glauben und Barbara aufgrund dieses Gerüchtes dann schlussendlich auch verurteilen und zwar entgegen des eigenen gesunden Menschenverstandes.

Aufbau und Proben

Wir lernen eine Dorfgemeinschaft kennen, die stellvertretend für viele Gesellschaften, Gruppierungen, sei es privat, öffentlich, kirchlich, politisch stehen kann. Das Theaterstück ist deshalb aktuell und zeitkritisch. Zeitkritisch besonders im Sinne auch, dass eine Führungsperson, im Stück aus dem kirchlichen Bereich, die Macht missbraucht, aus Eigennutz, zum Verstecken der eigenen Unzulänglichkeiten; dadurch werden die ihm anvertrauten Menschen verunsichert und verängstigt. Was schlussendlich dann dazu führt, dass diese Menschen lieber mit den andern rufen, als Zivilcourage zu beweisen.

Es spielen in Sprechrollen 13 Amateurschauspielerinnen und -spieler. Dazu kommen 3–5 Jugendliche, die als Lausbuben und -mädchen das Geschehen mit Streichen auflockern. Weiter werden 10–20 Statistenrollen von Kind bis Senioren mit von der Partie sein. Die Mitspielenden kommen von Grenchen und der weiteren Umgebung von Hubersdorf bis Port bei Biel.

Ziel der Initiantin Iris Minder, (ehemalige Leiterin des Amtes für Kultur und heute freischaffende Bühnenkünstlerin) und dem ganzen Team ist es, in Grenchen etwas Neues zu initiieren; einen eigenständigen Kulturanlass, der eine grössere Menge von Menschen anspricht, jedoch Wert auf künstlerische Qualität legt, durchzuführen. Ziel ist es auch, etwas für Grenchen zu tun, das Lebendigkeit bringt und Freude. Ziel ist es auch, den schönen Park zu aktivieren und zu nutzen und darin alle zwei oder drei Jahren ein kleines Freilichtspiel durchzuführen.

Text, Regie: Iris Minder